Konzept

AUSGANGSSITUATION

Bei Plan B handelt es sich um ein niedrigschwelliges, sozialpädagogisches Angebot zur beruflichen Orientierung (BO) für Schüler*innen nach § 13,2 in Verbindung mit § 27,3 SGB VIII. Die Teilnehmer*innen sind aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Regelschule, beenden bei uns ihre Pflichtschulzeit und werden im Übergang ins berufliche Leben von uns begleitet.

Seit dem Schuljahr 2010/11 arbeitet Plan B in Kooperation mit der Kerschensteiner Integrierten Sekundarschule und seither besteht die Möglichkeit bei uns die BBR zu erwerben.

 

ZIELSTELLUNG

Ziel ist es Sicherheit und Zutrauen der Teilnehmer*innen für ihre zukünfige Aufgaben und Pläne zu fördern, Motivation und realistische berufliche Perspektiven zu entwickeln und sie bis in die Einstiegsphase der nachfolgenden, ersten beruflichen Qualifikation zu begleiten. Alle Arbeitsinhalte sollen neben der Wissensvermittlung dazu beitragen die Jugendlichen zu stärken und Arbeits- und Sozialkompetenzen zu entwickeln. Einige Schüler*innen verlassen unsere BO mit dem Abschluss Berufsbildungsreife oder Berufsorienterter Abschluss beim Förderschwerpunkt Lernen.

 

3 HAUPTASPEKTE

-          Gesellschaftliche Teilhabe und die Entwicklung persönlicher Kompetenzen

-          Berufliche Orientierung durch praktisches Lernen und diverse Praktika    

-          Schulisches Lernen mit der Option zur Berufsbildungsreife (BBR)


METHODEN

-         Einzelcoaching zur Erarbeitung individueller Zielvereinbarungen und Förderpläne 

-         Sozialtraining

-         Lernen in Kleingruppen

-         thematische Projektarbeit und praxisorientiertes Lernen

-         Exkursionen und Ausflüge

-         Forum für Partizipation und Mitsprache

-         Ressourcenorientiertes Arbeiten

-         Kunsttherapeutische Angebote

-         regelmäßiger Austausch mit Eltern und Bildungsbegleiter*innen

-         psychologische Beratung für Jugendliche und deren Erziehungsberechtigten

-         Zusammenarbeit mit Institutionen z.B. Jugendamt, Arbeitsagentur, Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst,

-         und weiteren Professionen z.B. Therapeut*innen

 

ARBEITSSTRUKTUR

-         Das Projekt ist für 15 Jugendliche konzipiert

-         3,5 Sozialpädagog*innen und 1 Lehrer*innenstelle der Kerschensteiner Schule,

-         Das Projektjahr verläuft analog eines Schuljahres, einschließlich der Schulferien

-         Arbeitszeit der Jugendlichen ist Montag bis Freitag von 8:30 Uhr bis 14 :00 Uhr

-         Innerhalb des Projektjahres arbeiten wir an verschiedenen Modulen in Theorie und Praxis

       

PERSPEKTIVEN

-         Duale oder überbetriebliche Ausbildung

-         Nachholen oder Erreichen eines höheren Schulabschlusses am Oberstufenzentrum (OSZ)

-         Berufsvorbereitung (BVB) Berufsausbildung über die Arbeitsagentur oder das Jugendamt

-         Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ), Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder  

-         Bundesfreiwilligendienst (BFD)

-         Wiederholung Berufsorientierung (BO über die AfA oder das Jugendamt)

 

ZUGANGSVORRAUSSETZUNGEN

Alle Jugendlichen befinden sich im letzten Pflichtschuljahr und werden von der Jugendberufsagentur (JBA) in das Projekt zugewiesen.

Vor Schuljahresbginn findet ein Vorkurs mit den potenziellen Teilnehmer*innen statt. Hier geht es darum, sich gegenseitig und die Arbeitsweise des Projekts kennen zu lernen, Sicherheit zu entwickeln, die Ressourcen der einzelnen Jugendlichen zu erkennen und mit ihnen auf dieser Grundlage Ziele, Wünsche oder Hindernisse vorzubesprechen.