Konzept

Inklusion aller Kinder

Für uns als integrative Einrichtung ist das Thema Inklusion von großer Bedeutung und seit 2010 beschäftigen wir uns intensiv mit diesem Thema. Wir bemühen uns ganz praktisch um die Teilhabe aller Kinder am Gruppen- und Alltagsgeschehen und um den kontinuierlichen Abbau vorhandener Barrieren.

Integrativ zu arbeiten, bedeutet für uns:

  • Die (Weiter-) Entwicklung einer ganztätigen Lern- und Lebensgemeinschaft unter Einbezug von Kindern, die aus verschiedensten Gründen von dieser ausgeschlossen (exkludiert) und teilweise in Sondergruppen zusammengefasst waren.

Inklusiv zu arbeiten, bedeutet für uns:

  • Alle Kinder sind ausnahmslos willkommen: Wir gestalten die Gesellschaft von Anfang an so, dass jedes Kind gleichberechtigt an allen Prozessen teilhaben und mitgestalten kann - unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter.
  • Kein Kind wird vom gemeinsamen Lernen und Leben ausgeschlossen.

 

Demokratische Mitbestimmung aller Kinder

Im Alltag, in unseren Angeboten und in den wöchentlich stattfindenden Kinderkonferenzen möchten wir den Kindern folgendes mitgeben:

  • Ich gehöre dazu und bin Teil der Gruppe und der Gesellschaft in der wir leben.
  • Ich kann mitbestimmen und wenn ich mich einbringe, habe ich Einfluss auf meine Umwelt und ihrer Ausgestaltung.
  • Meine Meinung und meine Gefühle sind wichtig. Ich werde ernst genommen.
  • Ich habe Rechte und Pflichten.
  • Ich erfahre Empathie und zeige Mitgefühl für das, was mich und andere beschäftigt.
  • Ich finde heraus was ich brauche, was ich will und was ich dazu benötige.
  • Ich werde respektiert und akzeptiert egal welche Kultur, Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, welche Sprache oder welche Behinderung ich habe.

Konflikte und Streit haben ihren Raum und werden lösungsorientiert und unter Berücksichtigung aller Beteiligten geklärt.

Offene Arbeit,
Arbeit in Funktionsräumen,
Arbeit in Altersmischung

Wir arbeiten in einem offenen Haus mit Funktionsräumen. Die Kinder sollen im Rahmen dieses Konzepts lernen, selbstbestimmt zu wählen was sie tun wollen und ihre freie Zeit eigenorganisiert einteilen können.

Damit wir den Überblick behalten, gibt es bei uns

  • eine zentrale An- und Abmeldestation
  • eine Übersicht, bei der die Kinder ersichtlich machen, in welchem Raum sie sich gerade aufhalten
  • Mindestens eine PädagogIn in jedem Bereich
  • Spielregeln und Absprachen, die gemeinsam mit den Kindern erarbeitet werden
  • Transparente Kommunikation von tagesaktuellen Besonderheiten einzelner Kinder in einem zentralen Übersichtsbuch

Die Funktionsräume sind sowohl an den Themen der Kinder als auch an unterschiedlichen Bildungsbereichen orientiert. Wir passen die Räume kontinuierlich den sich ändernden Bedürfnissen der Kinder an.

Die Bedeutung des Spiels

Der Ganztag eröffnet den Kindern während der Schulzeit nur wenige Freiräume. Die rhythmisierte Tagestruktur bietet Chancen und Risiken, derer wir uns bewusst sein müssen. Mittagessen, Schulaufgaben am Nachmittag und individuelle Angebote innerhalb einer Lerngruppe; all dies muss untergebracht werden. Die Bedeutung des Spiels gerät oftmals in den Hintergrund.

Freies und angeleitetes Spiel schafft die Grundlage, die Lebensanforderungen im späteren Leben zu meistern. Basispraktische Erfahrungen werden gesammelt und vielfältige Kompetenzbereiche in den Entwicklungsphasen trainiert und ausgebildet (z.B. eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen; Bedürfnisse und Interessen anderer wahrnehmen und angemessen handeln; Neugier entwickeln). Spielen ist die "handelnde Auseinandersetzung" mit ihrer Umwelt.

Endeckendes Lernen,
Forschen und Experimentieren

Ein weiterer Schwerpunkt unseres unseres pädagogischen Profils ist das entdeckende und forschende Lernen sowie das Experimentieren im Spiel und in den Aktivitäten.  Eine Säule dieses Schwerpunktes ist unsere Lernwerkstatt. Hier können die Kinder forschen, experimentieren, entdecken und in unterschiedlichen Bereichen Erfahrungen sammeln. Unsere Lernwerkstatt ist stets im Wandel, es entstehen neue Ecken mit wechselnden Themen, die sich immer an den aktuellen Interessen und/oder Erlebnissbereichen der Kinder orientieren. Wir ermöglichen es den Kindern, sich Herausforderungen zu stellen. Das Nähen mit der Nähmaschine, der Umgang mit dem Bügeleisen, das eigenständige Arbeiten mit der Heißklebepistole, das Benutzen eines Schnitzmessers, das Hantieren mit Säge und Feile gehören ebenso dazu wie die freie experimentelle Arbeit mit Farben, Naturmaterialien und anderen Alltagsstoffen.

Erziehungspartnerschaften mit Eltern,

Bildungspartnerschaften mit Eltern

Unser Ganztag arbeitet mit dem so genannten BezugserzieherInnen-System, d.h. das jede/r MitarbeiterIn eine bestimmte Anzahl an Kindern durch das Schuljahr begleitet. Jedes Kind wird in seiner Entwicklung beobachtet und die jeweiligen Themen, die das Kind betreffen und beschäftigen, werden mit den Erziehungsbeteiligten besprochen.

Dies geschieht über:

  • Tür- und Angelgespräche
  • Entwicklungsgespräche
  • Beratungsgespräche

Eltern und Erziehungsberechtigte sollen gerne und angstfrei mit ihren Anliegen zu uns in den Ganztag kommen. Es ist uns wichtig, lösungsorientiert und emphatisch zum Wohl des Kindes auf die Problemlagen einzugehen. Wir sehen Eltern als Experten für ihre Kinder und ein respektvoller Umgang bildet für uns die Grundlage der Zusammenarbeit.

Verchiedene Angebote für Eltern und Erziehungsbeteiligte werden von Schuljahr zu Schuljahr in unterschiedlichen Formen initiiert. Dies können z.B. klassische Elternabende oder spezielle Angebote für Mütter oder Väter sowie gemeinsame Feiern und Feste sein.

Interkulturelle Arbeit in den Ganztagsbereichen GrüneBirke,

Interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter/innen

Deutschland ist ein Einwanderungsland und eine Auseinandersetzung mit Interkulturalität im Team ist uns wichtig. Interkulturelle Kompetenz umschreibt für uns ein Anforderungsprofil zum sensiblen und gleichberechtigten Umgang mit Angehörigen anderer Kulturen und Sprachgruppen.

Dazu gehören kognitive Kompetenzen wie:

  • Wissen um eigene kulturelle Prägung
  • Kenntnisse rechtlicher und sozialer Aspekte von Migration
  • Kenntnisse über Rassismus und Diskriminierung
  • Kenntnisse über kulturspezifische Hintergründe und Sprachkenntnisse

Aber auch praktische Handlungskompetenzen wie:

  • wertfreie Kommunikation im Dialog und anerkennendes Handeln in Bezug auf die unterschiedlichen kulturellen Herangehensweisen an Situationen
  • Kompetenzen wie Offenheit, Empthie, Authentizität und die Fähigkeit, Ungewissheit und Mehrdeutigkeit auszuhalten sowie Neugier und Offenheit gegenüber Unbekanntem zu entwickeln

Ausbildung und Mentoring von Praktikanten

Es ist uns ein großes Anliegen, angehenden ErzieherInnen eine Lernplattform zu bieten, in der sie sich ausprobieren und intensiv mit dem Berufsfeld des Ganztags auseinandersetzen können.

Für uns in der Praxis heißt das, dass wir uns viel Zeit und Raum nicht nur in der praktischen Begleitung, sondern insbesondere für die theoretische Anleitung nehmen müssen.

Wir bieten sowohl Studierenden der Fachschulen als auch Auszubildenden in der berufsbegleitenden Qualifikation die Möglichkeit, an unserem Standort zu lernen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.


Zum Herunterladen unserer Konzeption klicken Sie einfach auf den Link:

Konzeption GrüneBirke Ganztagsbereich des FiPP e.V.

Logo

Ganztagsbereich des
FiPP e.V.
Am Inklusiven Campus Birken-Grundschule und Schule am Grüngürtel


Leitung:
Lucas Zimmermann
Janine Klein
Windmühlenberg 3
13585 Berlin

Telefon:
030-437 287 960
Fax:
030-437 287 961

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